Forschende des Schweizerischen Tropen- und Public Health-Instituts arbeiten eng mit Partnern der Universität Jigjiga in der Somali Region zusammen. Das gemeinsame Ziel: Die Gesundheitsversorgung von pastoralen und agropastoralen Gemeinschaften in Äthiopien zu verbessern.
Aus dem Alltag von...
Die digitale Revolution ist längst auf dem Bauernhof angekommen – neben Chancen bringt sie auch Herausforderungen.
Deadly conflicts have been raging in Africa’s Great Lakes region for decades. Women especially are paying a heavy price: unspeakable atrocities have been committed against them. But they are getting back on their feet, supporting each other and working for peace.
Nach dem Völkermord in Ruanda 1994 richtete der Psychologe Simon Gasibirege gemeindebasierte Workshops für psychische Gesundheit ein, um das Leid zu lindern und wieder soziale Bindungen herzustellen. Im Interview beschreibt er den Ansatz, der es ermöglicht hat, Hoffnung in die von jahrzehntelangen Konflikten geschundene Bevölkerung zu bringen. Und er erklärt, warum Frauen besonders widerstandsfähig sind.
Burundische, kongolesische und ruandische Händlerinnen arbeiten gemeinsam an der Ausweitung grenzüberschreitender Aktivitäten. Damit erhöht sich nicht nur ihre finanzielle Unabhängigkeit, auch die Warenflüsse zwischen den Ländern nehmen zu und tragen so zum gegenseitigen Verständnis und zum Frieden bei.
Im Einzugsgebiet des Flusses Goascorán in Honduras hat ein DEZA-Programm die Lebensgrundlage der Bauernfamilien gestärkt und so deren Anfälligkeit für den Klimawandel verringert. Das Bewirtschaftungsmodell ist so erfolgreich, dass dieses von der honduranischen Regierung nun landesweit übernommen wird.
Die Vielfalt an Arten und Ökosystemen geht rapide zurück – ein neues globales Rahmenwerk soll den Schutz und Wiederaufbau von Biodiversität beleben.
Der afrikanische Kontinent ist reich an Tieren, Pflanzen und einzigartigen Ökosystemen. Für die Erhaltung der globalen Biodiversität spielt er eine Schlüsselrolle. Mariam Mayet, Direktorin des «African Center for Biodiversity», warnt jedoch davor, dass Indigene und Kleinbäuerinnen zugunsten des Naturschutzes von ihrem Land vertrieben werden.
Eine Initiative will bis 2025 die ökologische Landwirtschaft in Afrika in die nationalen Produktionssysteme integrieren. Das stärkt Landwirte und schützt die Biodiversität.
Hunger und Mangelernährung sind in vielen Teilen Afrikas und Asiens weit verbreitet. Ein internationales Gemeinschaftsprojekt will mit traditionellen Nutzpflanzen die Situation der Menschen vor Ort verbessern.
Aus dem Alltag von...
Stimme aus der Mongolei
Die Schweiz engagiert sich für das verantwortungsvolle Investieren in die Landwirtschaft und die Ernährungssicherheit.
In Georgien arbeiten viele Frauen in der Milchwirtschaft. Ein UN-Programm unterstützt sie dabei, ihre Arbeit zu professionalisieren und Geschlechterrollen aufzubrechen.
In Simbabwe leben aufgrund von politischen, ökonomischen und klimatischen Krisen Millionen Menschen in Armut. Die DEZA hilft Betroffenen, Kleinstunternehmen zu gründen, damit sie gegenüber wiederkehrenden Schocks widerstandsfähiger sind.
In Bolivien arbeitet ein grosser Teil der Bevölkerung im informellen Sektor und hat kaum oder überhaupt keinen Zugang zu Kranken- und Invalidenversicherungen. Schon ein kleiner Unfall kann zum Absturz in die Armut führen. Um die Situation zu entschärfen ermutigt die DEZA den Privatsektor, erschwingliche integrative und landwirtschaftliche Versicherungsprodukte zu entwickeln.
In Afrika erhalten kleine und mittlere Bauernbetriebe kaum Bankkredite. Durch gemischte finanzielle Anreize unterstützt das Programm Aceli Africa private Investitionen im Agrar- und Lebensmittelsektor, fördert die Geschlechtergleichstellung und die Schaffung von Arbeitsplätzen. Eine Idee, die auf dem ganzen Kontinent Schule machen soll.
Neue und anlaufende Projekte der DEZA
Bei der Reduktion von Armut und Umweltschäden kann Forschung eine zentrale Rolle spielen. Besonders deutlich zeigt sich dies im Bereich der Ernährungssicherheit. Hier tragen Forschende zu grossen Erfolgen bei – und stehen doch vor riesigen Herausforderungen.
Mit dem r4d-Programm hat die Schweiz innert zehn Jahren mehr als fünfzig transnationale Forschungsprojekte finanziert. Entstanden sind unterschiedlichste Lösungen für den Umgang mit globalen Problemen – von Insekten als Tierfutter bis zu einem Antibiotika-Algorithmus.
Die Forschungsförderung hat in der Schweizer Entwicklungszusammenarbeit eine lange Tradition. Über zahlreiche Gefässe schafft die DEZA in meist lokalen Kontexten Wissen zur Lösung globaler Probleme.
Vor 40 Jahren ging in Kambodscha eines der brutalsten Kapitel der Weltgeschichte zu Ende: Unter dem mörderischen Regime der Roten Khmer war ein Viertel der Bevölkerung umgebracht worden, die Wirtschaft des Landes war zerstört, die Gesellschaft traumatisiert. Doch seit dem Friedensabkommen von 1991 wächst Kambodschas Wirtschaft schneller als die meisten anderen in Asien und die Armut konnte reduziert werden. Politisch jedoch entwickelt sich das Land immer mehr zu einer Autokratie.
Aus dem Alltag von...
Im Südkaukasus ist die Tierzucht für die Landbevölkerung eine wichtige Einkommensquelle. Viele Bauern produzieren gerade genug, um ihre Familien zu ernähren. Um die Armut zu senken, unterstützt sie die DEZA dabei, ihre Betriebe zu entwickeln und ihre Produkte zu verkaufen.
Aus dem Alltag von…
In der zerklüfteten Landschaft von Laos ernten Kleinbauernfamilien wilden Tee. Um das Produkt mit hoher Wertschöpfung zu veredeln, stärkt die DEZA deren organisatorische Fähigkeiten und das agroökologische Wissen. Dies lässt die Einkommen steigen und verbessert die Lebensbedingungen.
Kein Hunger mehr bis 2030 – das hat sich die internationale Gemeinschaft 2015 zum Ziel gesetzt. Doch mit den aktuellen Methoden der Nahrungsmittelproduktion bleibt dieses Ziel unerreichbar. Es braucht einen grundlegenden Wandel hin zur Agrarökologie.
Die Verletzlichsten profitieren meist unterdurchschnittlich von Entwicklungsprogrammen – so auch im westafrikanischen Staat Benin. Mit ein Grund dafür ist, dass sie in Statistiken oft zu wenig repräsentiert sind. Deshalb richtet Benin seine Statistik nun auf die verletzlichsten 20 Prozent aus.
Der Lebensunterhalt vieler Fischer und Bäuerinnen am Golf von Mottama im Süden Myanmars ist bedroht: Die Fischbestände sind drastisch geschrumpft, Land erodiert und landwirtschaftliche Nutzflächen werden durch Überflutungen versalzt. Die Schweiz hilft mit Ausbildung, durch Schutz natürlicher Ressourcen und den Aufbau alternativer Einkommensquellen.
Laos ist eines der ärmsten Länder in Südostasien. Doch die laotische Regierung hat grosse Ambitionen. Sie will Laos zur Batterie Asiens machen. Ein chinesischer Hochgeschwindigkeitszug soll das arme Land zudem mit Tempo in die Zukunft katapultieren. Doch all das kommt zu einem hohen Preis für die Bevölkerung.
Das Engagement der Regierungen und der UNO reicht bei weitem nicht aus, um eine nachhaltige Entwicklung und ein gerechtes Wachstum zu fördern, damit die Armut aus der Welt geschafft wird. Entwicklungsakteure und Privatwirtschaft müssen strategische, auf die jeweiligen Ziele zugeschnittene Allianzen bilden.
Die Bevölkerung von Benin wächst jährlich um 2,7 Prozent, ist jung und bringt den stagnierenden Arbeitsmarkt aus dem Gleichgewicht. Drei Jungunternehmer setzen trotz aller Widrigkeiten auf Mut, Ideen und viel Eigeninitiative.
Aus dem Alltag von...
Seit mehreren Jahren verursacht der Bürgerkrieg im Südsudan eine schwere humanitäre Krise. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung hungert. Nun bekämpfen viele Familien in der Hauptstadt Juba Fehlernährung und Geldknappheit mit Familiengärten.
Südostasien ist auf Wachstumskurs. Das durchschnittliche Wirtschaftswachstum von über fünf Prozent im Jahr 2017 klingt vielversprechend. Doch die Kosten für Natur, Umwelt und oft auch die Lokalbevölkerung sind hoch. Denn die Regierungschefs der Region herrschen zunehmend autokratisch und zu ihren eigenen Gunsten und jener einer kleinen Schicht von Begünstigten. Nachhaltig ist das nicht – gerecht auch nicht.
Bio-Fleisch vom Bauernhof im Dorf oder Lama-Trekking für die ganze Familie im Emmental. So kämpfen hiesige Bäuerinnen und Bauern gegen tiefe Einkommen und Abwanderung in die Zentren. Diese Strategie der Nischenproduktion und Diversifizierung ist mittlerweile auch in DEZA-Projekte in Osteuropa und im Südkaukasus eingeflossen.
Nachdem in den 2000er-Jahren wilde Minen in der Mongolei aufkamen, haben die mongolischen Behörden mit Unterstützung der Schweiz die Bedingungen der Minenarbeiter verbessert – die Einkommen konnten erhöht und der Sektor legalisiert werden
Bergregionen sind die Wasserschlösser der Welt und deshalb von zentraler Bedeutung für Landwirtschaft, Ernährungssicherheit und Biodiversität. Als Ökosysteme reagieren sie speziell sensibel auf die Auswirkungen des Klimawandels und sind entsprechend stark bedroht. Dabei stehen sie für Ansätze einer weltweiten nachhaltigen Entwicklung.
Trotz fruchtbarer Böden, reichlich Regen und viel Sonne ging es den georgischen Bauernfamilien lange schlecht. Nun setzt das Land im Südkaukasus, in dem über die Hälfte der Bevölkerung in der Landwirtschaft arbeitet, wieder auf eine alte Tradition: den Weinanbau.
Über 800 Millionen Menschen leiden chronisch unter Hunger, in einigen Ländern Afrikas und im Nahen Osten herrscht akute Hungersnot – obwohl die Erde eigentlich genügend Nahrungsmittel für alle bieten könnte. Humanitäre Hilfe ist zwingend, aber nicht ausreichend für eine Trendwende.
Während zwei Jahrzehnten hat die DEZA zusammen mit kirgisischen Bauern Käse produziert.
Mehr Schweinefleisch und Einkommen, weniger fossile Energie und Belastung der Böden – kein Ding der Unmöglichkeit, sondern das Ziel eines DEZA-Projekts in Kuba. Bauernfamilien erzeugen dort Biogas und Biodiesel für den Eigenbedarf.