Technologiekonzerne versprechen mit «Smart Cities» technische Lösungen für die Herausforderungen von rapide wachsenden Städten – auch im Globalen Süden. Forschende kritisieren hingegen, dass sich soziale Probleme der Urbanisierung wie Arbeitslosigkeit, Armut und fehlende Gesundheitsversorgung nicht mit «smarter» Infrastruktur, sondern nur mit Inklusion und Partizipation lösen lassen.
Um etwas zu bewegen, muss die internationale Zusammenarbeit Menschen in unterschiedlichsten Sprachräumen erreichen. Doch allzu oft scheitert diese Kommunikation an mangelhaften Übersetzungen – ein bekanntes Problem, das noch immer vernachlässigt wird.
Regierungen investieren aktuell Milliarden, um Volkswirtschaften anzukurbeln und Unternehmen zu retten. Doch die wenigsten Covid-19-Stimuluspakete sind im Einklang mit den UN-Nachhaltigkeitszielen und dem Klimavertrag von Paris. Verpassen wir gerade eine historische Chance, unsere Gesellschaft gerechter und unsere Wirtschaft sauberer und krisenresistenter zu machen?
«Effektive Altruisten» wollen private Spenden und staatliche Hilfsgelder dort einsetzen, wo sie am effektivsten wirken – in Entwurmung, Malaria-Prophylaxe und Vitamin-A-Versorgung. Doch lässt sich Armut alleine mit wirtschaftlichem Kalkül und wissenschaftlicher Evidenz besiegen?
Um die Migrationsbewegungen einzudämmen, wenden sich politisch Verantwortliche in den USA und Europa an die Entwicklungshilfe: Ein höherer Lebensstandard in den Herkunftsländern soll die Ausreisewilligen bremsen. Doch vermag internationale Zusammenarbeit den Migrationsdruck tatsächlich zu senken?
Effektive Sozialhilfe wirkt sich positiv auf Bildung und Gesundheit aus und stärkt die Chancen, der Armut längerfristig zu entkommen. Trotzdem mobilisieren populistische Politiker weltweit gegen die soziale Absicherung der Ärmsten.
Sparkonten sowie der Zugang zu Versicherungen und Krediten sind wichtige Mittel gegen Armut, argumentieren die Weltbank und viele Entwicklungsorganisationen. Manche Forschende hingegen beklagen die fehlende Evidenz bezüglich der Wirkung von «Finanzieller Inklusion».
Obwohl Entwicklungslänger am wenigsten zum Klimawandel beitragen, sind sie am stärksten von dessen Folgen bedroht. Geo-Engineering könnte für sie ein Segen sein – aber auch ein Fluch.
Millionen Reisende ziehen Jahr für Jahr um die halbe Welt. Und hinterlassen dabei Spuren in der Umwelt und bei der lokalen Bevölkerung. Trägt nachhaltiger Tourismus zur Armutsreduktion und zum Schutz natürlicher Ressourcen bei, oder ist dies bloss ein Trugschluss?
Das duale Bildungssystem der Schweiz ist ein Erfolgsmodell. Immer wieder wird die Entwicklungszusammenarbeit dazu aufgefordert, es in Kooperationsländer zu exportieren, um die dortige Wirtschaft zu stärken. Die Vorteile liegen auf der Hand – wo aber liegen die Grenzen der Übertragbarkeit?
China investiert weltweit Milliarden für Infrastrukturprojekte und baut
sein multilaterales Engagement im Rahmen der UNO sowie
die Beteiligung an UN-Friedensmissionen stark aus. Purer Eigennutz oder eine neue Form von hypereffizienter Entwicklungszusammenarbeit?
Carte Blanche
Entwicklungszusammenarbeit in autoritär regierten Staaten ist ein Balanceakt: Unter welchen Umständen verbessert sie das Leben der Bevölkerung? Und wann macht sie die Situation gar schlimmer?
Über 40 Prozent der Weltbevölkerung hat Zugang zum Internet. In den Entwicklungsländern gibt es mehr Familien, die ein Mobiltelefon besitzen, als solche, die über Strom und eine richtige Toilette verfügen. Doch was sind die Chancen und Gefahren des Netzes, insbesondere der sozialen Medien
Humanitäre Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit sind nicht das Gleiche: andere Mandate, andere Instrumente, anderer Zeithorizont, andere Kredite. Gehören sie dennoch zusammen?
Beim Einsatz von Pestiziden in Entwicklungsländern scheiden sich die Geister. Was die einen für eine Gefährdung von Mensch und Natur und rücksichtslosen Profit halten, ist für die anderen unumgänglich, um Hunger und Mangelernährung zu bekämpfen.
Ein Grundmotiv hinter der Schweizer Entwicklungszusammenarbeit ist die Solidarität durch die Bekämpfung von Armut und Not. Doch das Engagement der DEZA schafft auch vielfältigen Nutzen für die Menschen in der Schweiz.
Fast die Hälfte der Menschen in den ärmsten Ländern hat keinen Zugang zu den wichtigsten Medikamenten. Sind Patente und hohe Preise der Grund dafür? Wie liesse sich die Situation der Ärmsten verbessern?
Entwicklungszusammenarbeit im Austausch gegen abgewiesene Asylsuchende. Diese Strategie verfolgt die EU seit einigen Jahren, um die Einwanderung zu reduzieren. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass diese Methode kontraproduktiv sein kann – Dialog und Zusammenarbeit sind erfolgreicher.