Eine kleine Gruppe von Umweltaktivistinnen und -aktivisten kämpft in dem Sahelstaat darum, mehr Bewusstsein für den Umweltschutz zu schaffen.
Aus dem Alltag von...
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Die Skepsis gegenüber Klimakompensationen ist gewachsen.
Die Vielfalt an Arten und Ökosystemen geht rapide zurück – ein neues globales Rahmenwerk soll den Schutz und Wiederaufbau von Biodiversität beleben.
Der afrikanische Kontinent ist reich an Tieren, Pflanzen und einzigartigen Ökosystemen. Für die Erhaltung der globalen Biodiversität spielt er eine Schlüsselrolle. Mariam Mayet, Direktorin des «African Center for Biodiversity», warnt jedoch davor, dass Indigene und Kleinbäuerinnen zugunsten des Naturschutzes von ihrem Land vertrieben werden.
Aus dem Alltag von...
Millionen Menschen in Zentralasien haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser – und Bäuerinnen verlieren Ernten, weil sie ihre Pflanzen während Dürren nicht ausreichend bewässern können. «Eine Welt» hat sich in Tadschikistan und Usbekistan auf die Spur der grenzüberschreitenden Ressource gemacht und nach einem nachhaltigeren Umgang damit gesucht.
Die Juristin Dinara Ziganshina vermittelt zwischen den zentralasiatischen Staaten für eine gerechte Wasserverteilung – und erarbeitet Grundlagen für konfliktträchtige Verhandlungen.
Arbeit kennt viele Facetten.
Gemeinsam mit der Weltorganisation für Meteorologie unterstützt die DEZA Entwicklungsländer dabei, ihre hydrologische Datengrundlage zu verbessern. Dafür setzt sie auf günstige Open Source-Technologie und innovative Lösungen von lokalen Hochschulen.
Vom 31. März bis 1. April 2022 organisiert die DEZA in Genf das «International Cooperation Forum Switzerland» zum Thema Klimawandel und Stärkung der Resilienz verletzlicher Länder, Bevölkerungen und Ökosysteme. Fachleute verschiedener Bereiche geben im Vorfeld Denkanstösse dazu.
Die Klimaerwärmung hat verheerende Auswirkungen auf benachteiligte Bevölkerungsgruppen. Die geografische Lage ihrer Länder und das geringe Einkommen machen es schwieriger, sich daran anzupassen. Um die Fortschritte in Sachen Entwicklung nicht rückgängig zu machen, sind Klimaschutz und Armutsreduktion unbedingt zu verbinden.
Der Philosoph Ivo Wallimann-Helmer forscht zur Ethik der Klimakrise. Dabei beschäftigt er sich vor allem mit Fragen der Gerechtigkeit. Aus ethischer Perspektive gebe es keinen Zweifel daran, dass Industrieländer wie die Schweiz gegenüber den Staaten des Globalen Südens eine moralische Verantwortung haben.
Bei einer Katastrophe bringen sich die Soforteinsatzteams der Humanitären Hilfe in Bern in Stellung. Parallel dazu arbeitet die Schweiz auch mit Einsatzkräften vor Ort zusammen. Zum Beispiel in Lateinamerika, wo die Gefahr von Naturkatastrophen besonders hoch ist.
Am International Cooperation Forum Switzerland in Genf vom 31.03./01.04.2022 verleihen die DEZA und das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) zum zweiten Mal den Jugend- und Zukunftspreis «Together we’re better». Er soll das Engagement von jungen Menschen sichtbar machen und einen Dialog mit ihnen etablieren.
Eine Million Aktionen für eine nachhaltige Zukunft – umgesetzt von jungen Menschen weltweit: Dieses ambitionierte Ziel will die von der DEZA lancierte «One Million Youth Actions Challenge» bis Ende 2022 erreichen.
Klimawandel: Ohne Anpassung…
Carte blanche
Die Forschungsförderung hat in der Schweizer Entwicklungszusammenarbeit eine lange Tradition. Über zahlreiche Gefässe schafft die DEZA in meist lokalen Kontexten Wissen zur Lösung globaler Probleme.
Zunehmende Klimaschocks bedrohen das Leben von Millionen Menschen im globalen Süden. Sie haben am wenigsten zur globalen Erhitzung beigetragen, leiden jedoch heute schon am stärksten darunter – so auch in Somalia. Beispielhaft zeigt dort ein breit abgestütztes Projekt mit Beteiligung der Schweiz, wie humanitäre Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit ineinandergreifend die Verletzlichsten dabei unterstützen, sich an die neue Klimarealität anzupassen.
Effiziente humanitäre Hilfe beginne bereits vor Eintritt einer Katastrophe, sagt Maarten van Aalst, Direktor des «Climate Centre» des Roten Kreuz. Frühwarnsysteme und damit gekoppelte Finanzierungsmechanismen seien entscheidend, um die Widerstandsfähigkeit von Benachteiligten gegenüber Klimaschocks zu stärken.
Der Umstieg auf nachhaltige Energien bietet auch im globalen Süden grosse Chancen. Das Schweizer Start-up-Unternehmen «Koa» nutzt Photovoltaik und Digitalisierung, um auf Kakaoplantagen in Ghana aus Abfall Mehreinkommen zu generieren.
Ein multilaterales Projekt mit Beteiligung der Schweiz hilft Kleinbauern alternative Einkommensquellen zu erschliessen, damit sie nicht mehr auf die Abholzung von Wäldern angewiesen sind.
Krasses Klima
Vor 40 Jahren ging in Kambodscha eines der brutalsten Kapitel der Weltgeschichte zu Ende: Unter dem mörderischen Regime der Roten Khmer war ein Viertel der Bevölkerung umgebracht worden, die Wirtschaft des Landes war zerstört, die Gesellschaft traumatisiert. Doch seit dem Friedensabkommen von 1991 wächst Kambodschas Wirtschaft schneller als die meisten anderen in Asien und die Armut konnte reduziert werden. Politisch jedoch entwickelt sich das Land immer mehr zu einer Autokratie.
Für die Statistikerin Shaida Badiee stehen öffentlich verfügbare Daten im Mittelpunkt der aktuellen Datenrevolution. Ihre Organisation «Open Data Watch» prüft regelmässig, ob Regierungen ihre Daten der Bevölkerung auch frei zur Verfügung stellen.
Der Lebensunterhalt vieler Fischer und Bäuerinnen am Golf von Mottama im Süden Myanmars ist bedroht: Die Fischbestände sind drastisch geschrumpft, Land erodiert und landwirtschaftliche Nutzflächen werden durch Überflutungen versalzt. Die Schweiz hilft mit Ausbildung, durch Schutz natürlicher Ressourcen und den Aufbau alternativer Einkommensquellen.
Laos ist eines der ärmsten Länder in Südostasien. Doch die laotische Regierung hat grosse Ambitionen. Sie will Laos zur Batterie Asiens machen. Ein chinesischer Hochgeschwindigkeitszug soll das arme Land zudem mit Tempo in die Zukunft katapultieren. Doch all das kommt zu einem hohen Preis für die Bevölkerung.
Mit Indiens Bauboom nimmt der Energiekonsum für die Raumklimatisierung rasant zu. Schweizer Ingenieure beraten deshalb indische Baufachleute, Ministerien und Investoren im energieeffizienten Bauen. Die Erfahrungen dienen als Basis für einen neuen nationalen Gebäudestandard, der für Millionen geplanter Neubauten Pflicht werden soll. Darunter auch viele für Familien mit tiefen Einkommen.
Horizonte
Mosambik hat im vergangenen Jahrzehnt einen Wirtschaftsboom, eine Schuldenkrise, politische Spannungen sowie zahlreiche Naturkatastrophen erlebt. Dass Zyklone und Überschwemmungen immer wieder grosse Schäden anrichten, hat mit der Armut und dem Klimawandel zu tun – aber auch mit Korruption.
Obwohl Entwicklungslänger am wenigsten zum Klimawandel beitragen, sind sie am stärksten von dessen Folgen bedroht. Geo-Engineering könnte für sie ein Segen sein – aber auch ein Fluch.
Bergregionen sind die Wasserschlösser der Welt und deshalb von zentraler Bedeutung für Landwirtschaft, Ernährungssicherheit und Biodiversität. Als Ökosysteme reagieren sie speziell sensibel auf die Auswirkungen des Klimawandels und sind entsprechend stark bedroht. Dabei stehen sie für Ansätze einer weltweiten nachhaltigen Entwicklung.
Mehr Schweinefleisch und Einkommen, weniger fossile Energie und Belastung der Böden – kein Ding der Unmöglichkeit, sondern das Ziel eines DEZA-Projekts in Kuba. Bauernfamilien erzeugen dort Biogas und Biodiesel für den Eigenbedarf.