Die digitale Revolution ist längst auf dem Bauernhof angekommen – neben Chancen bringt sie auch Herausforderungen.
Auf der Welt leben acht Milliarden Menschen. Um die Ernährung langfristig für alle zu sichern, fordern Fachleute eine Transformation des Systems: Damit es in Zukunft gewappnet ist gegen die Folgen von Kriegen, Pandemien oder des Klimawandels.
Mit einem bereichsübergreifenden Ansatz fördert die ETH Zürich ein Kreislaufwirtschaftsprojekt, das die Ernährungssicherheit und die Lebensbedingungen im Umland von vier afrikanischen Städten verbessern soll.
Im Nordosten von Nigeria leiden Millionen von Menschen unter der Gewalt von islamistischen Milizen. Die DEZA unterstützt deshalb besonders verletzliche Haushalte in Yobe mit regelmässigen Kleinbeträgen, damit sie sich gesund ernähren und eine neue Existenz aufbauen können.
Das aktuelle Ernährungssystem produziert nicht nur Nahrungsmittel, sondern auch Gewalt. Das sagt Michael Fakhri, UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung. Und fordert dringend neue (Handels-)Beziehungen.
Ernährungssicherheit weltweit
Deadly conflicts have been raging in Africa’s Great Lakes region for decades. Women especially are paying a heavy price: unspeakable atrocities have been committed against them. But they are getting back on their feet, supporting each other and working for peace.
Im Einzugsgebiet des Flusses Goascorán in Honduras hat ein DEZA-Programm die Lebensgrundlage der Bauernfamilien gestärkt und so deren Anfälligkeit für den Klimawandel verringert. Das Bewirtschaftungsmodell ist so erfolgreich, dass dieses von der honduranischen Regierung nun landesweit übernommen wird.
Die Vielfalt an Arten und Ökosystemen geht rapide zurück – ein neues globales Rahmenwerk soll den Schutz und Wiederaufbau von Biodiversität beleben.
Der afrikanische Kontinent ist reich an Tieren, Pflanzen und einzigartigen Ökosystemen. Für die Erhaltung der globalen Biodiversität spielt er eine Schlüsselrolle. Mariam Mayet, Direktorin des «African Center for Biodiversity», warnt jedoch davor, dass Indigene und Kleinbäuerinnen zugunsten des Naturschutzes von ihrem Land vertrieben werden.
Eine Initiative will bis 2025 die ökologische Landwirtschaft in Afrika in die nationalen Produktionssysteme integrieren. Das stärkt Landwirte und schützt die Biodiversität.
Hunger und Mangelernährung sind in vielen Teilen Afrikas und Asiens weit verbreitet. Ein internationales Gemeinschaftsprojekt will mit traditionellen Nutzpflanzen die Situation der Menschen vor Ort verbessern.
Aus dem Alltag von...
Die Schweiz engagiert sich für das verantwortungsvolle Investieren in die Landwirtschaft und die Ernährungssicherheit.
In Simbabwe leben aufgrund von politischen, ökonomischen und klimatischen Krisen Millionen Menschen in Armut. Die DEZA hilft Betroffenen, Kleinstunternehmen zu gründen, damit sie gegenüber wiederkehrenden Schocks widerstandsfähiger sind.
Bei der Reduktion von Armut und Umweltschäden kann Forschung eine zentrale Rolle spielen. Besonders deutlich zeigt sich dies im Bereich der Ernährungssicherheit. Hier tragen Forschende zu grossen Erfolgen bei – und stehen doch vor riesigen Herausforderungen.
Effiziente humanitäre Hilfe beginne bereits vor Eintritt einer Katastrophe, sagt Maarten van Aalst, Direktor des «Climate Centre» des Roten Kreuz. Frühwarnsysteme und damit gekoppelte Finanzierungsmechanismen seien entscheidend, um die Widerstandsfähigkeit von Benachteiligten gegenüber Klimaschocks zu stärken.
Vor 40 Jahren ging in Kambodscha eines der brutalsten Kapitel der Weltgeschichte zu Ende: Unter dem mörderischen Regime der Roten Khmer war ein Viertel der Bevölkerung umgebracht worden, die Wirtschaft des Landes war zerstört, die Gesellschaft traumatisiert. Doch seit dem Friedensabkommen von 1991 wächst Kambodschas Wirtschaft schneller als die meisten anderen in Asien und die Armut konnte reduziert werden. Politisch jedoch entwickelt sich das Land immer mehr zu einer Autokratie.
Als Koordinator für die humanitäre Hilfe der UNO im Syrien-Konflikt hat Mark Cutts das grosse Ganze im Blick. Im Interview spricht er über die aktuelle Lage in Syrien, seine grösste Sorge sowie den Grund, weshalb er an den negativen Nachrichten noch nicht verzweifelt ist.
Im Südkaukasus ist die Tierzucht für die Landbevölkerung eine wichtige Einkommensquelle. Viele Bauern produzieren gerade genug, um ihre Familien zu ernähren. Um die Armut zu senken, unterstützt sie die DEZA dabei, ihre Betriebe zu entwickeln und ihre Produkte zu verkaufen.
In Tansania wurde in den letzten Jahren zwar die Korruption bekämpft, aber auch die Meinungsfreiheit abgeschafft. Namentlich die Frauen stehen im Fokus der gesellschaftlichen Veränderungen: Ihr Alltag ist schwieriger, das Leben härter und das Einkommen niedriger geworden.
Kein Hunger mehr bis 2030 – das hat sich die internationale Gemeinschaft 2015 zum Ziel gesetzt. Doch mit den aktuellen Methoden der Nahrungsmittelproduktion bleibt dieses Ziel unerreichbar. Es braucht einen grundlegenden Wandel hin zur Agrarökologie.
Für die Statistikerin Shaida Badiee stehen öffentlich verfügbare Daten im Mittelpunkt der aktuellen Datenrevolution. Ihre Organisation «Open Data Watch» prüft regelmässig, ob Regierungen ihre Daten der Bevölkerung auch frei zur Verfügung stellen.
Die Verletzlichsten profitieren meist unterdurchschnittlich von Entwicklungsprogrammen – so auch im westafrikanischen Staat Benin. Mit ein Grund dafür ist, dass sie in Statistiken oft zu wenig repräsentiert sind. Deshalb richtet Benin seine Statistik nun auf die verletzlichsten 20 Prozent aus.
Aus dem Alltag von ...
IN DIESEM DOSSIER
Artikel: SICHERHEIT IN EUROPA BEDEUTET SICHERHEIT IN DER SCHWEIZ
Interview: «DIE UNTERSTÜTZUNG IST VON STRATEGISCHER BEDEUTUNG»
Artikel: POSITIVES FAZIT TROTZ SCHWIERIGER UMSTÄNDE
Artikel: MIT WISSENSTAUSCH ZU MEHR SICHERHEIT
FACTS & FIGURES
Stimme aus Laos...
IN DIESEM DOSSIER
Artikel: IMMENSE HERAUSFORDERUNGEN IM SAHEL
Artikel: VON HUMANITÄRER HILFE BIS ZU MOBILEN SCHULEN
Interview: «BRINGT DIE WAFFEN ZUM SCHWEIGEN»
Artikel: LERNEN UNTER SCHWIERIGSTEN VORAUSSETZUNGEN
Artikel: FRAUEN ALS SCHLÜSSELFIGUREN DES WANDELS
FACTS & FIGURES
Die NGO Access Agriculture produziert mit Unterstützung der DEZA Lernvideos für Bäuerinnen und Bauern. Rund 200 Filme in 76 Sprachen erreichen weltweit ein Millionenpublikum.
Neue und anlaufende Projekte der DEZA
Das Engagement der Regierungen und der UNO reicht bei weitem nicht aus, um eine nachhaltige Entwicklung und ein gerechtes Wachstum zu fördern, damit die Armut aus der Welt geschafft wird. Entwicklungsakteure und Privatwirtschaft müssen strategische, auf die jeweiligen Ziele zugeschnittene Allianzen bilden.
IN DIESEM DOSSIER
Bergregionen sind die Wasserschlösser der Welt und deshalb von zentraler Bedeutung für Landwirtschaft, Ernährungssicherheit und Biodiversität. Als Ökosysteme reagieren sie speziell sensibel auf die Auswirkungen des Klimawandels und sind entsprechend stark bedroht. Dabei stehen sie für Ansätze einer weltweiten nachhaltigen Entwicklung.
Über 800 Millionen Menschen leiden chronisch unter Hunger, in einigen Ländern Afrikas und im Nahen Osten herrscht akute Hungersnot – obwohl die Erde eigentlich genügend Nahrungsmittel für alle bieten könnte. Humanitäre Hilfe ist zwingend, aber nicht ausreichend für eine Trendwende.
Mehr Schweinefleisch und Einkommen, weniger fossile Energie und Belastung der Böden – kein Ding der Unmöglichkeit, sondern das Ziel eines DEZA-Projekts in Kuba. Bauernfamilien erzeugen dort Biogas und Biodiesel für den Eigenbedarf.